SOMM mit Sozialmarie ausgezeichnet
Gesundheitsbegeleitdienst Rahma gewinnt den "Oscar" für Soziale Innovation 2015
Seit 2005 würdigt die SozialMarie jährlich hervorragende soziale Innovationen. Aus 300 eingereichten Projekten aus 6 Ländern hat eine ExpertenInnen-Jury heuer unter 33 Projekten auch unser Projekt Rahma wurde für die SozialMarie 2015 nominiert.
Unser Gesundheitsbegleitdienst hat die Fachjury begeistert. Rahma wurde mit dem zweiten Jurypreis ausgezeichnet.
Am 1. Mai 2015 konnten wir mit Obfrau Khatera Sadr überglücklich die Auszeichnung bei der Preisverleihung in Wien entgegennehmen.
Details zur Preisverleihung und zum Projekt
Die muttersprachliche Sozial-und Gesundheitsassistenz RAHMA ist ein von Migrantinnen und Musliminnen selbstorganisiertes Projekt. Die Mitarbeiterinnen arbeiten seit 2007 im Bereich der Gesundheitsförderung und - vorsorge. Sie wurden speziell für diese Aufgabe ausgebildet, wozu interkulturelle Kommunikation und Mediation, Kenntnisse über spezielle Bedürfnisse von Migrantinnen und Musliminnen als Patientinnen, antidiskriminatorisches Bewusstsein, Wissen über Gesundheitseinrichtungen in der Steiermark und dessen Weitergabe an Migrantinnen zählen.
Migrantinnen sind in der Versorgung bei gesundheitlichen Problemagen mit vielfältigen Schwierigkeiten konfrontiert, wie:
- Sprachliche Hürden durch zu schnelles Sprechen, Verwendung von Fachvokabular in ÄrtzInnengesprächen, Informationsblättern
- mangelnde Aufklärung und Information
- kulturelle, traditionsspezifische, religiöse Bedürfnisse, die nicht bekannt sind oder nicht verstanden werden
- mangelnde interkulturelle Kompetenz in Gesundheitseinrichtungen lassen Migrantinnen daran scheitern, gleichberechtigten Zugang zum österreichischen Gesundheitssystem beanspruchen zu können. Gerade Frauen tragen in der Migration große Verantwortung für die Gesundheit der Familie. Schwer ist es, in einem unbekannten Umfeld Wege zur adäquaten Behandlung zu finden, oder überhaupt zu wissen, welche Möglichkeiten es gibt.
Dafür brauchen Migrantinnen/Musliminnen kultur/traditions/religionskundige Mittlerinnen, denen sie Vertrauen schenken können, die sich im Gesundheitswesen auskennen und sprachkundig sind. Sie brauchen Vertrauenspersonen, mit denen sie sich in ihrer Muttersprache austauschen können und durch deren Übersetzung sie verstehen können, was der Arzt/die Ärztin vermitteln will.
Rahma-Mitarbeiterinnen werden aktiv im Falle von Diskriminierungen. Sie legen Beschwerde ein und ermutigen Betroffene zur Einforderung ihrer Rechte. Sie verweisen bei Bedarf an Ämter, Behörden, Einrichtungen, Selbsthilfeorganisationen, Bildungseinrichtungen weiter.
- Download Projektbeschreibung von Rahma...
- Video von der Preisverleihung mit SOMM-Obfrau Khatera Sadr...
- Rahma auf der Webseite der SozialMarie...
Medienberichte
Der GRAZER berichtet am 15.3. 2015 über die Nominierung: "Erfolg für Musliminnen - Das einzigartige Projekt Rahma sorgt jetzt über die Stadtgrenzen hinweg für Aufsehen. Bei der SozialMarie 2015 steht das Selbstorganisations-Projekt der Musliminnen nun im Finale".
Weiter zu den Angeboten des Gesundheits- und Begleitdienstes Rahma...
Mädchenprojekt BAB holt für SOMM den Vereinpreis 2014
SOMM wurde mit dem Zusammen Österreich-Vereinspreis 2014 ausgezeichnet, als Einrichtung, die sich aktiv für Migrant/innen öffnet und vorlebt, wie Integration im alltäglichen Vereinsleben funktionieren kann.
Chancengleichheit und Anti-Diskriminierung sind Themen, die uns im gesamten BAB-Berufsorientierungssemester für Mädchen begleiteten. Unsere Teilnehmerinnen haben im Modul Grafik gemeinsam Gasttrainerin Senida Alibegovic und Trainerin Medina Hozic einen Kurzfilm zum Thema Anti-Diskriminierung gedreht. Idee, Videoaufnahmen, Schnitt stammen von den Mädchen selbst.